Allgemeine Hinweise für die Benutzung einer Kältekammer

Für viele ist der Besuch einer Kältekammer ein außergewöhnliches Ereignis, das weit außerhalb der Komfortzone liegt und zunächst einige Fragen aufwirft. Was muss ich bei einer Ganzkörperkältetherapie beachten? Was muss ich alles mitbringen? Welche Vorkehrungen müssen getroffen werden? Und gibt es eigentlich Nebenwirkungen?

Zunächst einmal ist zu sagen, dass eine Ganzkörperkältetherapie grundsätzlich nebenwirkungsfrei ist.1 Alles, was man beachten muss, sind ein paar Regeln, die dem eigenen Schutz und dem reibungslosen Ablauf der Therapie dienen:

  1. Thermische und körperliche Belastungen vor der Therapie vermeiden.

Die Anreise zur Kältekammer sollte also in Ruhe und ohne Anstrengung zurückgelegt werden. Planen Sie Ihre Zeit am besten so ein, dass Sie vor der Therapie noch einige Minuten ruhig im Sitzen verweilen können.

  • Sie tragen Badebekleidung ohne metallische Teile, wärmenden Schutz für den Mund, die Ohren, die Hände und die Füße (Socken + feste Schuhe).
  • Damit keine Erfrierungen entstehen, müssen die gesamte Hautoberfläche und die Haare trocken sein. Daher dürfen keine Gele, Öle oder Cremes vor der Behandlung verwendet werden. Schmuck, Brillen, Kontaktlinsen und Hörgeräte müssen vorm Betreten der Kältekammer entfernt werden.
  • Beachten Sie die Kontraindikationen (individuelle Umstände oder Krankheiten, die gegen eine Ganzkörperkältetherapie sprechen)2 und wenden Sie sich an Ihren Arzt, wenn eine oder mehrere auf Sie zutreffen. In manchen Fällen darf die Ganzkörperkältetherapie – unter ärztlicher Anweisung – dennoch durchgeführt werden.
  • Lokal begrenzte, anhaltende Hautrötungen müssen durch Stoff-Verbände geschützt werden. 3

Beachtet man diese Regeln, ist die Benutzung einer Kältekammer ein risikofreies, aufregendes und bereicherndes Erlebnis, das Sie aus Ihrer Komfortzone herauslockt und im Nachhinein spürbar dafür belohnt. Das gilt nicht nur für Personen, die die Ganzkörperkältetherapie aus medizinischen Gründen verordnet bekommen haben, sondern auch für jene, die ihrem Körper einfach etwas Gutes tun wollen. In jedem Fall kann die Benutzung einer Kältekammer dazu beitragen, das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern, das körpereigene System zu stärken und die Versorgung des gesamten Organismus zu fördern.

Sicher sind auch nach dem Lesen dieses Artikels weitere Fragen offen geblieben. Im nächsten Blogartikel erhalten Sie daher weitere Informationen und erfahren alles über den konkreten Ablauf einer Behandlung. Bis dann!  

Quellen:

Papenfuß, Prof. Dr. sc. med. Winfried: Die Kraft der Kälte. Ganzkörperkältetherapie bei -110. Eine physikalische Kurzzeittherapie mit Langzeitwirkung. Regensburg, 2005.


1Vgl. Prof. Dr. sc. med. Winfried Papenfuß: Die Kraft der Kälte. Eine physikalische Kurzzeittherapie mit Langzeitwirkung. S. 176.[2 Hierzu gehören Infekte, unbehandelter Bluthochdruck, ein vor weniger als einem halben Jahr aufgetretenen Herzinfarkt, dekompensierte (entgleiste) Erkrankung des Herz-Kreislauf- und des Atemsystems, Angina pectoris, Herzschrittmacher, periphere arterielle Verschlusskrankheiten, abgelaufene Venenthrombosen, akute Nieren- und Harnwegserkrankungen, schwere Anämie, kälteallergische Erscheinungen, Tumorkrankheiten, Anfallsleiden, bakterielle und virale Hautinfektionen, Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, Zustand nach Herzoperation, ischämische Herzkrankheit, Raynaud-Syndrom, Polyneuropathien, Schwangerschaft (ab 4. Monat), Vaskulitiden (Blutgefäßwandentzündungen) und Klaustrophobie. (Prof. Dr. sc. med. Winfried Papenfuß: Die Kraft der Kälte. Eine physikalische Kurzzeittherapie mit Langzeitwirkung. S. 101.)

3 Alle Hinweise zitiert nach: Prof. Dr. sc. med. Winfried Papenfuß: Die Kraft der Kälte. Eine physikalische Kurzzeittherapie mit Langzeitwirkung. S. 176f.

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